Das computergestützte Fahrzeuginformationssystem trägt zur Steuerung, Überwachung und Dokumentation der einzelnen Produktionsabschnitte bei.
Für einen führenden Automobilhersteller in Süddeutschland sind die Geschäftsführer von Phenobyte seit 2000 – bis 2009 unter dem Dach der Steinbeis Transfergesellschaft – maßgeblich an der Entwicklung beteiligt.
Vorteile
Mit der Einführung dieses innovativen Systems konnte das bisherige System, welches auf handschriftlichen Einträgen und Klebeetiketten basierte, durch eine effiziente, computergestützte Lösung ersetzt werden. Die aus undeutlichen Aufzeichnungen oder Fehlinterpretationen resultierenden Irrtümer konnten dadurch gezielt beseitigt werden.
Seit 2009 leisten die Geschäftsführer von Phenobyte als eigenständiges Unternehmen ihren Beitrag zur Weiterentwicklung und Verbesserung dieses computergestützten Fertigungs– und Prüfsystems, welches einen schnellen Überblick über bereits durchgeführte Umfänge, aufgetretene Fehler, ihre Einordnung und Beseitigung bietet.
Der Prüf- und Fertigungsfortschritt wird zeitnah produktionsbegleitend auf Vollständigkeit sowie Fehlerfreiheit kontrolliert, wodurch die aufwendige und kostenintensive Beseitigung von Mängeln in späteren Phasen der Fertigung entfällt. Durch die geringere Anzahl an aufwendigen Nacharbeiten konnte der Produktionsprozess so insgesamt in allen Produktionsabschnitten effizienter gestaltet und der Fahrzeugdurchlauf beschleunigt werden.
Funktionsweise
Auf einem Computerdisplay erhält der zuständige Mitarbeiter für jedes Fahrzeug einen ersten Überblick über den bisherigen Produktionsprozess, die auftragsspezifische Modellvarianz und bisher aufgetretene Fehler.
Neben dem schnellen Zugriff auf die von den automatisierten Anlagen bereits eingetragenen (technischen) Informationen, z.B. der Dokumentation von Schraubvorgängen, Diagnosedaten usw., erlaubt das System auch die manuelle Eingabe von subjektiv erkannten Fehlern (z.B. Beschädigung, Passung, Fremdkörper, fehlende Teile) in die Systemsoftware. Dies erlaubt dem zuständigen Mitarbeiter eine schnelle Fehleranalyse und ermöglicht so ein frühes Eingreifen in den laufenden Produktionsprozess.
Durch einen Chip, der die Identifikation des Mitarbeiters ermöglicht, quittiert er nach erfolgreicher Nacharbeit jede einzelne Korrektur und kann so dem Reparaturvorgang und der Fehlerbehebung individuell zugeordnet werden. Erst wenn alle Fehler erfolgreich beseitigt worden sind, erhält das Fahrzeug eine Freigabe für den nächsten Produktionsabschnitt.
Nach dem erfolgreichen Durchlauf aller Produktionsabschnitte erfolgt schließlich die Endabnahme des Fahrzeugs.
Ein weiterer Vorteil des elektronischen Fertigungs– und Prüfsystems besteht in der effizienten Vernetzung unterschiedlicher firmeninterner und produktionsbegleitender Systeme. Produktionsprobleme können durch die Qualitätssicherung erfasst und auf ihre Fehlerquelle hin analysiert werden, was zur weiteren Qualitätssicherung und -steigerung beiträgt.
Diese computergestützte Vernetzung und Abstimmung von unterschiedlichen, für den Produktionsprozess relevanten Unternehmensbereichen, wie der Logistik, der Qualitätssicherung und der Produktionsplanung, trägt einerseits zu einer effizienten Gestaltung des Produktionsprozesses bei, andererseits auch zu einer Absenkung der Fehlerquote und der damit einhergehenden Qualitätssteigerung.
Fazit
Die Umstellung des bisherigen Systems auf das neu entwickelte elektronische Fertigungs– und Prüfsystem wirkt sich damit insbesondere positiv auf die Kosten– und Nutzenstruktur des Unternehmens aus.